An diesem Abend ging es um etwas. Um etwas mehr als an jedem anderen gewöhnlichen 3. Sonntag Abend im Monat. Die Qualifizierung zur Stadtmeisterschaft stand beim gestriegen Poetry Slam auf dem Spiel. Vielleicht war das auch der Grund, dass alle sieben Kontrahenten im ersten Durchlauf etwas mehr zitterten und stotterten, als es das Publikum gewohnt war.
Die Reihen des dicht bestuhlten Zakks waren bis auf den letzten Hocker besetzt und der Slam begann pünktlich zur besten Tatort-Zeit. Die Kandidaten auf der Bühne waren eine gemischte Tüte aus verschiedenen Ecken des Landes. Johannes Fleur aus Krefeld stellte in seinem Text „Mühe vor dem Sturm“ die These auf, dass Fast Food den Frieden bringt. Julia Roth aus Köln berichtete hingegen von dem Tag, an dem Ihre Eltern auszogen, um flügge zu werden.
Die beiden Finalisten stellten sich in der zweiten Runde schnell raus. Marque-Régnier Hübscher fesselte mit seinem schelmischen Kinderlächeln das Publikum und hielt vieles für unwahrscheinlich, möchte anders sein und auf jeden Fall cooler. Dafür hängt er sich dann gern auch einen Autoreifen ins Ohrläppchen.
Der zweite Finalist war Andreas Weber aus Münster. Schon in der ersten Runde ließ er es als Vertretungslehrer der 8b krachen und wurde mit „Du Opfer!“ beschimpft. Sein Text über die Pilz-Erfahrung mit Wiesen Schorch und der Kuh, die ihm anschließend den Weg nach Hause beschrieb, ließ beim Publikum kein Auge trocken. Herzlichen Glückwunsch und auf Wiesersehen am 17. April im Zakk. (KK)
Johannes Floehr bitte, nicht Fleur! 😉