Der Bau der Luxus-Wohnungen an der Lindenstraße sorgt weiter für Aufregung. Als wegen der Verlegung von Fernwärme für die Appartements „Unter den Linden“ nun die Herrmannstraße gesperrt wurde, entlud sich der Unmut der Anwohner – auch in diesem Blog. Was glauben die Bauherren, das Büro Ralf Schmitz, wie das Projekt weitergehen wird? Haben Sie mit ihrem Vergleich „Flingern – Notting Hill“ den tatsächlichen Geist unseres Viertels nicht vielleicht doch verfehlt? Wir fragten nach.
Frage: Warum bauen Sie an dieser Ecke ausgerechnet „Luxus-Appartements“?
Daniel Ralf Schmitz: Wir bauen deshalb an dieser Stelle das Objekt „UNTER DEN LINDEN“, weil wir wissen, dass Flingern-Nord ein ganz besonders beliebter Standort für jüngere und jung gebliebene Düsseldorfer ist. Die Tatsache, dass innerhalb weniger Monate 16 der insgesamt 18 Wohnungen verkauft wurden und die Nachfrage immer noch anhält, beweist, dass dieses Objekt nicht nur gut ankommt, sondern offensichtlich die Kriterien dieses Publikums in jeder Hinsicht erfüllt.
Frage: Glauben Sie, dass die potentiellen Mieter, die sich eine solche Immobilie leisten können, zu den anderen Bewohnern des Viertels passen?
Schmitz: Davon, dass die späteren Bewohner dieses Objektes zu den Bewohnern des Viertels passen, sind wir überzeugt. Unsere Käufer kennen ja das Viertel und haben deshalb gekauft, weil Ihnen der bunte, lebendige Charakter der Umgebung so gut gefällt.
Frage: Die Kritik an dem Bauvorhaben ist massiv. Befürchten Sie, dass die neuen Mieter von „Unter den Linden“ angefeindet werden?
Schmitz: Dass es Kritik an unserem Bauvorhaben gibt, ist uns nicht bekannt. Tatsache ist doch, dass wir einen hässlichen Hochbunker aus dem 2. Weltkrieg durch ein Wohnhaus ersetzen, das sich harmonisch in die Umgebung einfügen wird. Warum sollten die Bewohner unseres Objektes von der anderen Bevölkerung „angefeindet“ werden?
Frage: Hätte man die Nachbarn nicht besser über die Straßensperrungen informieren müssen?
Schmitz: Die Arbeiten, die Ursache für die Straßensperrungen sind, werden nicht von uns durchgeführt, sondern von den Stadtwerken. Es handelt sich um eine Fernwärme-Leitung. Auf die Durchführung dieser Arbeiten und die Straßensperrungen hatten und haben wir keinerlei Einfluss. Falls die Nachbarschaft durch die Stadtwerke nicht rechtzeitig informiert wurde, bedauern wir dies sehr. Wie Sie vielleicht wissen, haben wir im Sommer 2009 rechtzeitig vor Beginn der Abrissarbeiten eigens eine Informationsveranstaltung für die Nachbarschaft durchgeführt. Bei dieser Gelegenheit haben wir auch unsere Baumaßnahme vorgestellt und sind auf breite Zustimmung gestoßen.
Frage: In dem Film zum Bauprojekt ist immer von „Notting Hill“ die Rede – ist dieser Vergleich nicht ein bisschen fett aufgetragen?
Schmitz: Den Vergleich zwischen Flingern-Nord und „Notting Hill“ halten wir durchaus für angemessen. Auch „Notting Hill“ ist in London ein schöner, citynaher Stadtteil, dessen Qualität sich aus dem lebhaften, vielfältigen Charakter ergibt. In „Notting Hill“ leben seit vielen Jahren die neuen und die alten Bewohner harmonisch nebeneinander. Wir sind überzeugt davon, dass diese harmonische Situation sich auch in Flingern-Nord ergeben wird.
Wie gut das Objekt sich in die Umgebung einfügen wird, können Sie auch der Ansichtszeichnung entnehmen. Das Architekturbüro RKW, das in unserem Auftrag die Planung dieses Objektes durchgeführt hat, ist hierbei mit großer Sorgfalt und viel Liebe zum Detail vorgegangen. Sind Sie nicht auch der Meinung, dass unsere Baumaßnahme im Vergleich zum bisher dort stehenden Hochbunker eine Bereicherung für den Stadtteil ist?
Ich könnte kotzen, wenn ich den Film sehe:
http://www.unter-den-linden-duesseldorf.de/
Ich frage mich wirklich, welche Typen nach Kenntnis dieses Schwachsinns dennoch eine Wohnung in diesem Bauprojekt kaufen und ob diese dann tatsächlich Flingern-kompatibel sind???
Ich will keine Schickis und Schnösels in meinem geliebten Flingern!!
1. Als direkter „Nachbar“ haben 8 Nachbarn und ich keinerlei Info letztes Jahr erhalten. Erst als die Sprengungen anstanden, wurden wir 1 Tag vorher informiert.
Hinterher hatten wir noch den Ärger über gerissene Wände und sonstige Schäden in den Wohnungen.
2. Die jetztige Parkplatzsituation ist durch die Bauarbeiten unerträglich. Warum wird nicht z.b. mindestens abends der Hermannplatz zum Parken freigegeben? Im Gegenteil, anstatt dass auf die Anwohner mal ein wenig eingegangen wird, werden Samstags mittags, wo eh keine Bauarbeiten stattfinden, noch fleissig Knöllchen verteilt…
3. Nach Fertigstellung des „Hauses“ fallen ca. 10 Parkplätze weg, wird dafür wenigstens Ersatz geschaffen? Wohl kaum…
KEINE GENTRIFIZIERUNG IN FLINGERN!
Notting Hill, ich lach mich tot! super Realsatire 🙂
Das „noble Leben ohne Starallüren“ soll hier stattfinde?? Direkt vor der Nase der stolzen Käufer der 650.000 bzw. 850.000 € teuren Wohnungen befinden sich gleich zwei Schulen mit insgesamt 1.000 (ja, TAUSEND!) Schülern, die in den Pausen ordentlich lärmen, wie es sich gehört. Oder stand das etwa nicht im Exposée? Da kann man nur hoffen, dass die Wiener Sprossenfenster schön dicht sind und die „vollkommen abgeschirmten Gärten“ des Refugiums auch… Sollte sich jemals einer der neuen Bewohner über Kinderlärm beschweren, wird es sicher lustig werden, „mitten im Leben“ in Flingern…
Wenn für den Bau dieser Wohnung blöckeweise Altsubstanz entmietet und abgerissen worden wäre, könnte ich die Aufregung hier im Ansatz nachvollziehen. Ist aber nicht so. Stattdessen wird ein leerstehender Hochbunker geschleift und durch 18 hochpreisige Wohnungen ersetzt. Dort werden bald 50 Leute leben, die mehr Geld haben, als der hiesige Durchschnitt.Ja und? Gäbe es weniger Geschrei, wenn die Stadt an gleicher Stelle 150 Wohnungen für 600 sozial Schwache errichtet hätte? Den Aufstand möchte ich sehen, wenn die Eltern der 1000 angrenzenden Schüler die ersten Spritzbestecke auf dem Schulhof finden, der Ausländeranteil dort die 70% Marke reißt und Takko Filialen statt Krönchen und Konsorten das Bild prägen. Wesenstests für Zuzugswillige, Abschottung, Sozialneid und Beharren auf dem Status Quo – Ihr seht zwar nicht mehr aus wie Alfred Tetzlaff, riecht aber noch genauso.
@Hasenbrot: Vielleicht mal weniger in Extremen denken! BTW: Die Nummer mit den Spritzbestecken hatten wir schon. Im übrigen geht es nicht um „50 Leute …., die mehr Geld haben, als der hiesige Durchschnitt“, sondern um einen besorgniserregenden Trend, der für einen Teil der FlingeranerInnen schlichtweg bedeutet, sich die Mieten nicht mehr leisten zu können und wegziehen zu müssen. Nebenbei ist das ja auch nicht der erste Schmitz-Klotz in Flingern (Stichwort Neander Hof).Beispiele wie so ein Stadtteil dann später aussieht gibt es eine Menge. Wie an anderer Stelle schon geschrieben, konnte ich mir eine solche negative Entwicklung über 7 Jahre in Berlin (Beispiel Prenzlauer Berg) selbst ansehen. Und komm mir nicht mit dem „Sozialneid und Beharren auf dem Status Quo“-Blödsinn. Klar ist, Leben bringt Veränderung und das gilt natürlich auch für Stadtteile. Ist auch gut so, wenn da dann auch Platz für alle ist. Das sage ich übrigens als einer, der möglicherweise mehr Geld hat, als der hiesige Durchschnitt…
…leider sehe ich auch, dass immer mehr Schicki´s hier in Flingern Einzug halten…
Kann mich erinnern, dass noch vor ca. 7 Jahren Flingern von ´waschechten´ linksreinisch Ansässigen belächelt wurde…und durch Herrn Schmitz, der linksrheinisch schon alles abgegrast hat und sich nun im ´Trendviertel´ einkauft, wird es nun für dieses Klientel hier mehr und mehr interessant.
SEHR TRAURIG, denn wie ein Vorschreiber schon richtig bemerkt, ist es bald für Normalsterbliche fast unmöglich größere Mietwohnungen ( von Eigentum ganz zu schweigen) zu beziehen, da sich die Mieten hier an linksrheinische Kriterien angepasst haben!!
…und das obwohl sich in der aktuellen Capital Immobilien Ausgabe Flingern immer noch im Mittleren- Einfachen Mietspann/Eigentumspann bewegen soll!?
Schade für ein so ´lebendiges´und kreatives Viertel!
Ich frage mich seit Wochen ob der feine Herr Schmitz eigentlich die Film -sowie die Musikrechte (inklusive O-Ton) des Films „Notting Hill“ gekauft oder einfach dreist geklaut hat?! Zu sehen auf der passenden Webseite zum Projekt „Unter den Linden“. (unter-den-linden-duesseldorf.de)
wenn sogar unser OB Elbers sagt: »Dass amerikanische Zeitungen schreiben, Flingern sei wie Notting Hill, ist der richtige Weg« muss man sich wohl nicht wundern, dass das alternative Bebauungskonzept in den Wind geschlagen wurde und stattdessen der Retter der »armen Reichen«, die in Düsseldorf ja so händeringend nach adäquatem Wohnraum suchen, den Zuschlag bekam…
@FlingPflanze:
Na ja, der Mann versucht natürlich möglichst viel Geld nach Düsseldorf zu holen, was ja erstmal nicht unbedingt verkehrt ist. Leider scheint man aber ähnlich wie zu Erwins Zeiten fast ausschließlich die finanzstarken Schichten auf dem Schirm zu haben. Das Bizarre daran ist zudem, dass auch das vielfach zitierte Notting Hill längst nicht mehr das ist, was es mal war. Da ist vor Jahren schon genau das passiert, was uns in Flingern wahrscheinlich bevorsteht: Kohle statt Kreativität. Und irgendwann ist dann so ein Viertel auch für die BoBo´s nicht mehr interessant. Dann muß der nächste Hype-Stadtteil dran glauben. Das einzig Gute daran: viele von denen, die versucht haben, hier mit Immobilien das große Geld zu verdienen, gucken in die Röhre.
Das Dumme ist leider, so glaube ich, dass man relativ wenig am momentanen Trend ändern kann. Einzige Möglichkeit aus meiner Sicht ist eine Deckelung der Mieten, aber da traut sich wohl keine der ernstzunehmenden Parteien ran. Oder besser, da will keine der Parteien ran…
Schön ist es aber festzustellen, dass die meisten Menschen in Flingern wohl ähnlich denken was die Entwicklung hier betrifft und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt…
„…innerhalb weniger Monate 16 der insgesamt 18 Wohnungen verkauft…“
Ja nee, is klar! Der älteste Verkauftrick der Welt. Die Klötze von Meister Schmitz sehen aus wie Mausoleen und sind augenscheinlich innen drin genauso tot. Wenn diese Wohnungen sich so super toll verkaufen würden, so mit den Schulen im Nacken wie auf der Lindenstraße, wären diese Käufer noch bescheuerter als ich gedacht habe.
wie albern ist das denn bitte, einen notting-hill vergleich zu ziehen? hab an anderer stelle schonmal einen prenzlauerberg vergleich gehört und hab dafür auch nur einen kopfschüttler über .. düsseldorf ist kein london und auch kein berlin MAN! Aber klar möchte man sich da hinreden, aber mal im ernst .. ist doch alles ein wenig zu klein und fein und nicht wirklich großstadt ;/
und die ganzen ackerstraßen und flingernliebhaber, sind doch ähnlich wie bei der fortuna nur schönwetter „Logen“fans, spielen die „mal“ gut;sind alle fans, sobalds 2 spiele in folge bergab geht, ist das halbe stadion leer ..
albern_albern
das Bauprojekt ist wie alle anderen des Schmitz-Clans völlig überkandidelt und großk(l)otzig, wie soll sich das denn harmonisch an dieser Stelle der Lindenstraße einfügen? mal die Häuser links und gegenüber angesehen? oder werden die auch aufgekauft, plattgemacht und durch Prunkbauten ersetzt, damit beim Blick aus dem Fenster kein ordinärer Nachkriegsbau das Auge beleidigt?
es ist ja nichts gegen einen Neubau an Stelle des Bunkers zu sagen, aber derartiger Pomp für geltungskonsumorientierte Kreativitätsschmarotzer wirkt in Flingern doch reichlich deplaziert…
@ ChristianGausD: Hoffnung gibt zumindest die Diskussion um das Thema Gentrifizierung, vielleicht tut sich ja doch was in den Köpfen…
Oh man, was für ein unglaublicher Werbefilm! Den kann man ja nur vollständig sediert bis zum Ende gucken.
Habt Ihr den alle gesehen?
@Rene: Da hast du aber mal derbe was falsch verstanden. Es ging mir nicht um einen qualitativen Vergleich zwischen Prenzlauer Berg und Flingern-Nord, sondern schlicht um ein Beispiel, wie schnell so ein Stadtteil versaut werden kann. Am Rande bemerkt verstehe ich den ganzen Hype zB um den Prenzlauer Berg und Berlin insgesamt nicht: die Stadt ist verdreckt, pleite und die Leute sind unglaublich unfreundlich (große Schauze – mittlerweile ohne Herz und wirklich nix dahinter) aber das ist ein anderes Thema. Also ich bin extrem froh, wieder hier in Düsseldorf zu sein!
Ansonsten gebe ich dir recht. Die Nasen, die plötzlich ganz heiss darauf sind Flingeraner zu sein, haben vor ein paar Jahren noch dieselbige über den Stadtteil gerümpft. Der Vergleich mit der Fortuna passt da hervorragend. Und wie schon geschrieben, sobald der Hype vorbei ist, zieht die BoBo-Karawane eh weiter. Um ehrlich zu sein, so richtig schön, Thema Architektur u.ä., ist Flingern (auch Nord) ja nun wirklich nicht…
Dieses Projekt ist eines der in letzter Zeit vielen Projekte, die Flingern zu dem machen, was es eigentlich gar nicht sein will. Es ist ideenlos, 0815, treibt die Mieten in Flingern insgesamt hoch und sorgt für eine Gentrifizierung eines kreativen Stadtteils, hin zu einem Prenzlauer Berg von Düsseldorf.
Überhaupt erscheinen mir die Projekte von Ralf Schmitz insgesamt als sehr ideenlos – es wird immer wieder nur eine eindeutige Klientel bedient, das Strassenbild verteuert, verzerrt und alte Anwohner verdrängt. Demnächst stehen nur noch Audi A6 Avants und SUVs vor dem Biosupermarkt, Malocher und Unterschicht werden sich die Mieten nicht mehr leisten können.
Der Vergleich mit Notting Hill erscheint mir persönlich als völlig geschmacklos.
Bitte auch merken: man wird kein Flingeraner, wenn man nach Flingern zieht. Man wird Flingeraner, wenn man Flingern kennt, versteht und sich an Flingern in seines Geiste beteiligt. Alles andere ist der Antrieb von Mietwucher, Ideenlosigkeit. Ich persönlich empfinde es als tröstend, dass Locations wie „Architektur und Esskultur“ nach und nach scheitern. Doch der Schaden bleibt: es wird nicht das letzte polarisierende Projekt von Ralf Schmitz bleiben. Und der Stadtteil wird sich verändern, nachdem die Mieten hochgewachsen sind.
Und das ist der Grund, weshalb auch wir als vier-Kind-Familie Flingern schon seit einiger Zeit verlassen haben. Schade Flingern, es war mal so schön mit und in Dir…..
Ganz im Ernst: Schaut Euch mal die Schmitzprojekte im Zooviertel und andere genauer an. Das sind völlige Stereotyp-Bauten für Leute mit nem Haufen Kohle. Meistens weiss, Alarmlampe am Eingang, kaum Schwung, kaum Pfiff, meist die gleiche Fasse und Formensprache. Geld bedeutet bekanntlich nicht automatisch Geschmack.
nicht zu vergessen die auf allen Balkonen festgetackerten Buchsbäume *g* wahrscheinlich muss man hohe Vertragsstrafen zahlen, wenn man die ein paar Zentimeter verrückt…
Kann ich nur empfelen…
Andrej Holm – Wem gehört Düsseldorf?
Bilk, Flingern und Oberbilk sind momentan die Stadtviertel in denen rasant Veränderungen zu beobachten sind. Die Inwertsetzung bisher preiswerter Wohnviertel, hat sich zu einem ständigen Begleiter städtischer Veränderungen entwickelt und steht für die neoliberale Version kapitalistischer Urbanisierung. Sanierte Häuser und neue Gewerbenutzungen stehen nicht nur für einen Wandel der Stadt, sondern vor allem für steigende Wohnkosten, die Verdrängung ökonomisch Benachteiligter und die Durchsetzung neuer Sozialstrukturen in den betroffenen Quartieren. Wir machen uns auf die Suche nach diesen Gentrificationprozesse. Was sind Kriterien und Auswirkungen dieser Umstrukturierung? Und vor allem – was kann man tun?
Andrej Holm ist Stadtsoziologe an der Universität Oldenburg (in Zusammenarbeit mit FGK e.V. / TERZ)
14. Oktober 2010
19 Uhr – Bürgerhaus Bilker Arcaden
Bachstraße 145
„Geben Sie Ihre Wohnung in gute Hände.
Promoviertes, solventes und ordentliches Ehepaar mit 2-jähriger Tochter sucht Wohnung/Haus ab 115 qm mit Garten oder Balkon in diesem Viertel zu sofort oder später.Miete max. 1600€ oder Kaufpreis max. 350.000€.“
So ist, oder besser war es vielfach an einigen Laternenmästen um die Ackerstraße zwischen Hermann- und Neanderstraße herum zu lesen. Nach anfänglicher Übelkeit hatten wir doch Mitleid mit dem „promovierten, solventen ordentlichen Ehepaar“, das augenscheinlich nicht über ausreichende Mittel verfügt, einen Immo-Makler einzuschalten, sondern stattdessen öffentliches Eigentum vollkleistert (von wegen „ordentlich“ und so). Um nun die Erfolgschancen des Ehepaares echte Flingeraner zu werden ein wenig zu steigern, haben wir wacker die Zettel ins tiefste Flingern-Süd „umgezogen“ (sorry für das Wortspiel) und dort gut sichtbar platziert. Wir wünschen viel Glück bei der Wohnungssuche (in Flingern-Süd). 😉
hübsche Idee 😉 es gibt aber noch eine Menge zu tun, die Zettel hängen an so gut wie jedem Laternenpfahl in Flingern(Nord)…
Haha! Jau, gibt da auch noch viele „grenzwertige“ Zettel die von soliden Ärztinnen und Projektleitern erzählen. Demnächst hängen noch Kopien von polizeilichen Führungszeugnissen an den Wänden und Laternen. Was für eine Spießerkacke…
Ganz große Bitte: Geht nach Oberkassel, Leute!
Habe gestern bei REWE Ackerstr. am Kleinanzeigen-Brett einen, auf den ersten Blick privaten, ähnlichen Zettel gefunden. Text: „Suche für 2 Personen-Haushalt 2-4 Zimmer Wohnung bis 1.500,- Einzug nach Vereinbarung“ Als Kontakt wurde office@objekt-kultur.de angegeben. Kam mir irgendwie bekannt vor und richtig, unter http://www.objekt-kultur.de findet man einen Immobilienmakler. Dreiste Nummer…
Auch nicht schlecht. So ein Zettel hing Acker- Ecke Beethovenstr. : „Sie sind ein verwirrtes aber solventes und ordentliches Akademikerpaar, mit maximal einem (oder noch besser keinem) Kind und suchen zum perfekten Glück eine 4 bis 5 Zimmer-Altbauwohnung mit Parkett, hohen Decken, Terrasse, Garten für dut und gern bereit sind, 1.600€ kalt auszugeben oder die Sie für bis zu 350.000€ kaufen möchten? Tun Sie uns einen Gefallen, beweisen Sie Charakter und ziehen Sie nach:“
Statt der Rufnummern auf den Abreisszetteln stehen nun so Stadtteile wie Niederkassel, Oberkassel, Zooviertel etc.
Ich sage hing, weil ich den Zettel aus Versehen abgerissen hatte. Dachte es wäre so ein BoBo-Zettel. Nachdem ich meinen Irrtum aber dann bemerkte, habe ich ihn brav und reumütig wieder- etwas zentraler Ecke Hermannstr. – an die Laterne gepappt. Ob´s was bringt? Nun in jedem Fall ist es spaßig! 😉
Artikel zum Thema in der WZ:
http://www.wz-newsline.de/?redid=978433
danke, das ist ja wenigstens ansatzweise kritisch formuliert. interessant fände ich, was Herr Knopp konkret an Vorschlägen hat, was man der aktuellen Entwicklung entgegensetzen kann.
Warum können wir uns nicht gegen solche Vorgehensweisen währen ?
Könnten wir uns nicht Organisieren und so wie es viele Vereine gibt, eins Gründen ?
Politik spricht doch ständig von Integration aber hier geht es hauptsächlich um Verdrängung, oder ?
Lasst uns über FLINGERN reden und was wir nicht wollen den Nachfolger von Erwin zu vermitteln .
Wie wäre es mit einer Rekonstruktion von Oberkassel in xxxxxxx ?
Jetzt mal abgesehen von der Gentrifizierungsdebatte – wann gedenkt Herr Schmitz eigentlich den Bau der Wohnungen fertigzustellen? Und warum laufen, nachdem es schon den ganzen Sommer 2009 so ging, erneut diese nervtötenden Abrissarbeiten (sogar nachts!)? Ich frage mich wie das die unmittelbaren Anwohner (ich wohne ca. 200m Luftlinie entfernt auf der Ackerstr.) eigentlich aushalten. Gibt es da keine gesetzlichen Regelungen, die Anwohner vor solch unerträglichem Baulärm schützen?? Mir ist es egal was da für Leute einziehen (wobei ich mir bei entsprechendem Einkommen eine andere und etwas ruhigere Gegend als Flingern aussuchen würde, das nur nebenbei), aber ich sehe es irgendwie nicht mehr ein, daß meine Wohnqualität jetzt seit über einem Jahr unter diesem „Projekt“ leidet.
Schön zu sehen (oder zu lesen), dass die Menschen hier in Flingern über gesundes Menschenverstand verfügen und die Situation richtig einschätzen! Diese Bauvorhaben zeigt wieder die Korruption hierzulande und darum soll es gegen der Bau der Luxus-Wohnungen an der Lindenstraße massiv Widerstand geben.
Wer sich daran beteiligen will, kann sich hier informieren:
http://www.freiraum-bewegung.de/2010/11/30/flingern-statt-notting-hill/
Dieser Neubau hat sicherlich seine Berechtigung. Schmitz baut auf hohem Niveau Eigentumswohnungen. Offensichtlich herrscht in diesem Forum nur ein Stereotyp:
Reich= dumm, kreativlos und ahnungslos
Aber auch ich glaube, dass sich der Stadtteil verändern wird,da viele wegen der steigenden Mieten, werden wegziehen müssen. Wie wäre es denn damit, sich die Mühe zu geben mehr Geld zu verdienen? Oder sind die hier schreibenden auch etwas zu dumm, kreativ- und ahnungslos um das hinzubekommen.
Wie wäre es dann vielleicht damit, nach Mönchengladbach oder besser Rheydt umzuziehen. Hier wird niemals ein Ralf Schmitz seine Wohnungen bauen und man bleibt bei 5 EUR /qm immer unter sich (krativ und inteligent). Langfristig wird es sowieso so kommen. Wenn nicht Mönchengladbach, dann Krefeld, Duisburg oder Oberhausen.
Düsseldorf wird denjenigen gehören, die es sich leisten können.
# 20 Februar 2011 um 16:49 Warum nicht nach Mönchengladbach
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Deiner Selbstattribuierung solltest du noch hinzuzufügen: schlecht erzogen, asozial. Wir legen in Flingern wert auf gute Nachbarschaft, also benimm dich mal etwas, anstatt die Bewohner hier so dümmlich anzupöbeln. Als Wohnort schlage ich dir jedenfalls nicht Düsseldorf vor, und schon gar nicht Flingern. Im Grunde gibt es für Leute wie dich gar keinen Ort, an dem sie willkommen sind.
was ein ignoranter fatzke. der typ ist mir kein wort mehr wert, korrekte rechtschreibung erst recht nicht.