Wie war das noch mal mit dem „Siebten Himmel“? Ist der Begriff jüdischen Ursprungs? Hat ihn Dante in seiner „Göttlichen Komödie“ beschrieben? Oder stammt das Wort aus dem frühen Christentum – der Himmel, unterteilt in sieben Teile, der siebte ist der des Glücks?
Die Fachwelt streit sich, wir befinden daher: Egal, denn in Flingern ist der Siebte Himmel ganz irdischen Ursprungs: Beim besten Friseur der Stadt findet sich ein kleines Paradies für Jedermann. Im Heaven7, gelegen an der zugegeben nicht sehr verlockenden Adresse (Grafenberger Allee, Ecke Dorotheen Straße), kann man sich nicht nur vortrefflich die Haare schneiden, färben, föhnen, frisieren, locken oder andersweitig bändigen lassen. Hier kann man lesen, entspannen, Musik hören, Klamotten-Trends abgucken, guten (indischen) Tee trinken, sich schminken oder massieren lassen, und eine immer wieder wechselnde trendy Einrichtung bestaunen. Derzeit ist alles schwarz(-weiß) mit bunten Prunk-Plastik-Kronleuchtern (auf der Toilette). Kunst wird auch gezeigt, das Schaufenster ist Ort der kreativsten Installationen.
Besonders erwähnen möchten wir noch die traditionelle Weihnachts-Aktion: Im Dezember wird eigens ein dicker Ohrensessel aufgestellt, auf dem kleinen Tisch davor warten nicht nur Kekse, sondern auch kleine Zettel, auf der ein Wunsch für das kommende Jahr notiert werden darf. Dieser wird dann einfach an einen „Weihnachtsengel“ gebunden, Silvester um Punkt null Uhr wird die Installation dann, samt der vielen Wunschzettel der Heaven7-Besucher entzündet (meist am Rheinufer). Wir müssen nicht erwähnen, dass die Wünsche, zusammengetragen an einem derart himmlischen Ort, auch alle in Erfüllung gehen, oder?
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